Trotz des Streiks des öffentlichen Nahverkehrs saß die Gruppe der Juroren des ersten Wettbewerbstages morgens um neun fast vollständig im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Tanz Köln zur Jurybesprechung. Die Hochschule birgt das Wettbewerbsbüro und Zentrum des Landeswettbewerbs "Jugend musiziert NRW", der noch bis zum 25. März in Köln stattfindet.
Wettbewerbsleiter Christian de Witt schwörte die Juroren auf den Geist des Wettbewerbs ein: Im Mittelpunkt steht immer die Förderung der jungen Musikerinnen und Musiker, denen der Wettbewerb ein Forum bietet, nicht der Leistungszwang. Zur Arbeit der Juroren zählt nicht nur die Bewertung, sondern auch die Beratung der Musiker. Von dem Satz "So wie ihr spielt, solltet ihr besser gar nicht auftreten" sollte man besser absehen, meint de Witt lächelnd, geht es doch weder um eine Berufsauslese noch um eine Castingshow.
Immerhin sind alle Wertungen öffentlich, und so mancher, der hier spielt, löst im Publikum Erstaunen und Begeisterung aus. Bis zum Wochenende treffen sich in den 16 Wertungsstätten mehr als 1.300 junge Musikerinnen und Musiker aus Nordrhein-Westfalen, die sich zuvor in Regionalwettbewerben qualifiziert haben. Die Teilnehmer sind zwischen 10 und 21 Jahre alt. Sie präsentieren ihr Können unter anderem in den Kategorien Blasinstrumente, Zupfinstrumente und Orgel sowie in verschiedenen Ensembles.
Die Sieger auf Landesebene können Ende Mai am Bundeswettbewerb in Stuttgart teilnehmen. Der Wettbewerb "Jugend musiziert NRW" ist seit fast 50 Jahren fester Bestandteil des Musiklebens und wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW sowie von den nordrhein-westfälischen Sparkassen gefördert.
Ergebnisse der Kategorien, die am 1. Wettbewerbstag abgeschlossen wurden, finden Sie rechts zum Herunterladen.
Foto: Hochschule für Musik und Tanz Köln