Das Jugendenemble Neue Musik NRW widmete sich am 5. Juni im Japanischen Kulturinstitut Köln den Werken Toshio Hosokawas und weiteren Komponisten der Gegenwart. "Landscape IV" von Hosokawa für Streichquintett eröffnete den Abend, seine "Voyage VIII" für Tuba und Ensemble beschloss ihn. Kunststiftung NRW und musikFabrik hatten diese Reise bei Hosokawa in Auftrag gegeben. Auch erklangen Werke von Péter Köszeghy, Ulrich Gasser und Matthias Krüger, allesamt Kompositionsaufträge des Festivals Ensemblia Mönchengladbach, in dem das Ensemble die Werke bereits vor einer Woche vorgestellt hatte.
Dem einnehmenden Veranstaltungssaal des Instituts schien besonders die Komposition von Krüger zu stehen. Der Absolvent der Kölner Musikhochschule, Oldemeyer- und Höller-Schüler, lässt in seinem Werk "umKurven" für Bassklarinette, Trompete, Akkordeon, Violine und Violoncello von 2009 einen Kosmos an Klängen entstehen, die zuweilen mit minimalen Verschiebungen zu stehen scheinen, um dann mit geringen Veränderungen vom gradlinigen Obertonspektrum ins Disharmonische, ja ins Geräuschhafte zu fließen, aus dem wieder ausbalancierte Tonspektren erwachsen. Das Ensemble machte sich mit akkurater Spielfreude zum Geburtshelfer dieser Klangentwicklungen.
Peter Veale leitete das Konzert. Zusammen mit Hannah Weirich hatte er auch für die Einstudierung gesorgt. Solist an der Tuba war Melvyn Poore.
Heinz Dieter Reese begrüßte seitens des Instituts das Publikum und stellte das Ensemble und dessen Träger, die musikFabrik und den Landesmusikrat NRW, vor. Die Veranstaltung des Instituts stand in Partnerschaft sowohl mit den beiden Trägern sowie der Kölner Gesellschaft für Neue Musik. Das Ensemble ist ein Förderprojekt des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen.
rvz
Fotos: Jugendensemble Neue Musik unter Leitung von Peter Veale im Japanischen Kulturinstitut, 5.6.2009. Fotos Studio 157, Thomas Ahrendt, <link http: studio157.de>studio157.de