Das JugendZupfOrchester NRW und Solisten aus dem Perkussions-Ensemble SPLASH luden am 21. November in den Residenzsaal des Schlosses Borbeck bei Essen. Unter der Leitung von Christian de Witt stellte das Zupforchester u.a. ein Werk von Stefan Hakenberg vor, "Madame Ching".
Ursprünglich hatte Hakenberg das Werk über die tapfere Piratin Ching für 12-saitige und 25-saitige Zithern geschrieben - nun hat er es für das Zupforchester bearbeitet. Die Musiker spielten zudem selten aufgeführte Werke, die Zupfinstrumente und Perkussionsinstrumente vereinen, so Ottmar Gersters „Capricietto für 4 Pauken und Zupforchester“ und Heinrich Konietzkys „Der König von Harlem“ für Sänger, Zupforchester, Cembalo und Perkussionsinstrumente nach einem Gedicht von Garcia Lorca. Aloysius Groß interpretierte die Gesangspartien mit rezitatorischer Inbrunst.
Das aristokratische Flair des Schlosses stand den Mandolinen, Gitarren und Perkussionsinstrumenten gut. Im Residenzsaal verbanden sich die Töne der gezupften Saiten und angeschlagenen Felle zu eindrucksvollen Klangkosmen, welche ihre Hörer sacht und unwiderstehlich eroberten - ein Dienst im Vermittlung von zeitgenössischer Musik, die sich das Netzwerk Neue Musik Berlin und seine 15 Netzwerke in der Bundesrepublik auf die Fahne geschrieben haben.
Die beiden Jugendensembles sind zwei der insgesamt neun Landesjugendensembles in NRW. Beide beteiligen sich regelmäßig am Netzwerk Neue Musik Essen. Das Konzert war eine Veranstaltung des Bundes deutscher Zupfmusik NRW in Kooperation mit dem Landesmusikrat NRW und der Folkwang Musikschule, gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW sowie der Bundeskulturstiftung über das Netzwerk Neue Musik.
rvz .