Die Junge Kammerphilharmonie glänzt derzeit in heimischem Umfeld. Gefördert unter anderem aus Landesmitteln des Bereichs „Regionale Kulturförderung“, befindet sich die Junge Kammerphilharmonie Nordrhein-Westfalen derzeit auf einer kleinen, regional begrenzten Konzertreise im Münsterland. Unter der Leitung ihres Dirigenten Prof. Hurbert Buchberger stehen Werke von Joseph Haydn auf dem Programm: Seine Sinfonie Nr. 103 Es-Dur Hob.I:103 und die Messe B-Dur Hob.XXII:14 (genannt „Harmoniemesse“). Das Orchester wurde ergänzt durch den Kammerchor Haltern und vier Sängerinnen und Sänger der Solopartien.
Das „Heimspiel“ für den Chor in der Marienkirche in Haltern am See am Sonntag, 20. März, um 17 Uhr, war trotz des strahlend frühlingshaften Sonntagnachmittags sehr gut besucht und die insgesamt 63 Instrumentalisten und Sänger gingen in Hochstimmung ans Werk, was auch in der gebotenen Leistung ihren Ausdruck fand.
Am Beginn stand die Sinfonie, die in feiner Klangbalance und makellos im Zusammenwirken von Streichern und Bläsern musiziert wurde, anfängliche kleine Unsicherheiten in der bekannt heiklen Einleitung hier außer Acht lassend. Bestechend vor allem der schön herausgearbeitete Gegensatz zwischen höfischer Gestelztheit im Menuett und gelassener Stimmung einer Landpartie mit ländlerischen Anklängen und Hörnerquinten im Trio. Besonders auffallend zudem das stilsichere Improvisando des Violinsolo im Variationssatz und die feine Tongebung der ersten Oboistin.
Nach der Pause folgte Haydns „Harmoniemesse“ in wunderbarem Zusammenwirken des Orchesters mit dem 22-köpfigen Kammerchor, der trotz der kleinen Anzahl an Sängern klanglich brillieren konnte. Das Solistenquartett sang homogen und stilsicher und erbrachte so seinen Teil zum Gelingen des Konzerts in Haltern, das mit langem und begeistertem Applaus bedacht wurde. Weitere Stationen der kleinen Reise sind Nottuln und Münster am 21. und 22. März 2011.
Foto: Die Junge Kammerphilharmonie NRW bei ihrem Konzert am 20. März in Haltern. Weitere Mitwirkende waren der Kammerchor Haltern, der von Wolfgang Endrös einstudiert wurde, sowie als Solisten Magdalene Harer (Sopran), Sibylle Hummel (Alt), Jens Lauterbach (Tenor) und Rolf Scheider (Bass). Die Leitung hatte Hubert Buchberger. Foto: LMR NRW
(Michael Bender)