Das Abschlusskonzert des Krickenbecker Kammermusikkurses 2011 präsentierte am 21. April 14 erlesene Ensembles. Wie jedes Jahr stellten diese eine Auswahl aus den über 200 Musikerinnen und Musikern dar, die im Landeswettbewerb Jugend musiziert NRW durch ihre Ensemble-Leistungen besonders aufgefallen und vom Landesmusikrat NRW nach Krickenbeck eingeladen worden waren. Ein internationales Dozententeam ging die Wettbewerbs-Programme mit den Teilnehmern noch einmal durch, feilte an der einen und anderen Interpretation und gab Ratschläge zu Feinheiten des Auftritts.
Dr. Joachim Minnemann von der West LB Stiftung Zukunft NRW und Dr. Robert v. Zahn vom Landesmusikrat begrüßten die Besucher des Abschlusskonzerts und gaben Rückblicke auf die Kurstage. Joachim Minnemann ließ einige der Dozentenanweisungen Revue passieren, die er beim Besuch von Unterrichtsstunden gehört hatte. Sie machten deutlich, dass nicht nur Musik, sondern auch Mimik und Bewegungen der Auftritte trainiert worden waren. Robert v. Zahn führte den großen Anteil, den die zeitgenössische Musik im Konzertprogramm einnahm, auf eine Eigenheit des nordrhein-westfälischen Landeswettbewerbs selbst zurück: Auffallend war es, wie viele Ensembles mit Werken von Zeitgenossen angetreten waren.
So erklangen im Konzert nicht nur ein Satz des Concerto grosso op. 3,11 von Vivaldi durch ein Bläserquintett, sondern auch Bagatellen György Ligetis durch Lisa Korfmacher (Flöte), Dorothea Lincke (Oboe) [Foto1], Jessica Sladcyk (Klarinette), Jakob Dorn (Horn) und Charlotte Sudhoff (Fagott), die klangfarbenprächtige Dichtung „Quarter after Four“ des Hornisten und Komponisten Kerry Turner durch Marc Gruber (Horn), Laura Richter (Violine) und Alica Müller (Klavier) [Foto2], das „Gliss-Gliss“ des Münsteraner Komponisten Winfried Michel durch Johanna Bleyer (Blockflöte), Lea Heimsoth (Klavier) und Katharina Aretz (Violoncello) [Foto3] und vieles mehr.
Am 1. Mai, 11 Uhr, werden einige dieser Interpretationen und weitere herausragende Leistungen des Landeswettbewerbs im Preisträgerkonzert in der Tonhalle Düsseldorf präsentiert.
Michael Bender hatte den Kurs organisiert und betreut, unterstützt von Svenja Borgstädt und Lasse Opriel. Der Kammermusikkurs ist ein Förderprojekt der WestLB Stiftung Zukunft NRW.