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Klingendes Leben zum "Tag der Musik"

Schöner konnte man den „Tag der Musik“ nicht begehen: Der Oratorienchor Lüdenscheid sang zum „Tag der Musik“ Liebeslieder aus 500 Jahren, angefangen in der Renaissance. Am Samstagabend brachten die Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Peter Bonzelet alle Facetten der Liebe zu Gehör. Zum Kosten gab es wegen des besonderen Anlasses Häppchen mit Leberwurst. Der Zauber der Liebe, Abschiedsschmerz, Sehnsucht und frohe Erwartung – alles dies vertrug sich mit der Leberwurst, geschickt moderiert von Peter Bonzelet. Der Erlös des Konzerts war für den Verein der Freunde der Musikschule Lüdenscheid bestimmt.

In ganz Nordrhein-Westfalen begingen Musikerinnen und Musiker den „Tag der Musik“ mit Konzerten, Festivals, Umzügen und Kinderprojekten. Vieles davon fand auf offenen Plätzen trotz der wechselhaften Witterungsverhältnisse statt. Unverdrossen begann beispielsweise unter bleigrauem Himmel der „Tag der Musik“ in Aachen wie der Karneval auf Rios Straßen: Die Samba-Batucada-Gruppe unter Klaus Neckermann eröffnete das Fest am Freitag auf dem Aachener Hof. Danach musizierten Chöre und Orchester an allen möglichen Plätzen in der Innenstadt, während auf dem Hof die Domsingschüler hunderte Zuhörer mit ihren Weisen anlockten.

Krefeld stellte zum „Tag der Musik“ einen Chor mit 500 jungen Sängerinnen und Sängern zusammen. Die vier- bis siebenjährigen Nachwuchssänger füllten am Samstag die Glockenspitzhalle und stellten ein buntes Programm vor. Claudia Wissing, Bereichsleiterin der Musikschule, präsentierte damit die Ergebnisse des langjährigen Musikschul-Engagements in Kindergärten: Pädagogen der Musikschule ziehen im Rahmen des elementaren musikalischen Unterrichts in die Tagesstätten und haben damit seit 2006 an die 2.000 Krefelder Kinder mit Musik berührt – der „Tag der Musik“ bot sich damit als Anlass einer musikalischen Bilanz geradezu an.

In Leichlingen lauschten Hunderte von Gästen einem Konzert im Steinbruch des Murbachtals, dessen Blechblas- und Perkussionsmusiker landschaftsgerechte Schutzhelme trugen. In Velbert gab es Konzerte, Trickfilm und Tanz. Die Musik&Kunstschule Velbert richtete als Auftakt am Freitag den 4. „Jeki-Tag“ im Forum Niederberg als Veranstaltung für die Velberter Grundschulen aus und widmete diesen dem „Tag der Musik“.

Am Samstag gaben dann Musikschulorchester, das Jugendblasorchester und das Akkordeonensemble ein Open-Air-Konzert auf dem Velberter Karrenberg-Platz, worauf nachmittags der Fachbereich Klavier und Gesang sich Robert Schumanns Werken widmete. Und ein Video-Kurs präsentierte sein neuestes Projekt mit dem Titel „Die Welt ist ein Trickfilm“ im Bürgerzentrum Birth/Losenburg. Der Tag endete mit dem ersten Teil einer DanceBoxx, einer Präsentation der Tanzklassen in der Vorburg am Schloss Hardenberg, der Sonntag schloss dann mit Teil zwei der DanceBoxx, während zeitgleich Dozenten der Musikschule ein Konzert in der Alten Kirche in Langenberg gaben.

In Hiltrup richtete das Kardinal-von-Galen-Gymnasium am Nachmittag des 17. Juni ein „Big Band Jazztival“ als Open-Air-Veranstaltung aus – nur eine der vielen Veranstaltungen des Münsterlands.

Gleich zweimal konnten die ca. 120 Sängerinnen und Sänger des Pro-Chores, die Big-Band, eine Instrumentalcombo und der Streicherkreis der Musikschule Telgte ihr Publikum begeistern. Am 17. und am 19. Juni stellten die insgesamt fast 150 Musikerinnen und Musiker unter Leitung von Gregor Stewing ein Programm mit Songs von Abba, den Beatles und dem King of Pop Michael Jackson einem begeisterten Publikum in der Pausenhalle des Schulzentrums Telgte vor.

Das Ensemble „Romengo“ aus Budapest bereicherte den "Tag der Musik" mit Weltmusik jeweils in Detmold und Kempen. „Romengo“ gehören zu den Olah. Olah ist die Bezeichnung für Vlach-Roma oder Walachen, die im 18. Jahrhundert aus den Fürstentümern Moldau und Walachei (dem heutigen Kerngebiet Rumäniens) nach Ungarn einwanderten. Olah-Gypsies benutzten ursprünglich nur Stimmen und Haushaltsgegenstände wie Wasserkannen und Holzlöffel als Instrumente, die von ihrer nomadischen Tradition zeugten. Zum traditionellen Repertoire gehören Tanzlieder, die neben dem langsamen lyrischen Lied die wichtigste musikalische Form sind. In dieser Tradition steht „Romengo“: die experimentierfreudigen Musiker um die charismatische Sängerin Monika Lakatos schaffen eigene Kompositionen im Olah-Stil sowie innovative Interpretationen von Liedern, die von Generation zu Generation in der Familie weitergegeben wurden.

Daneben fanden in ganz Nordrhein-Westfalen zahlreich weitere Veranstaltung im Rahmen des "Tags der Musik" statt. Über die Vielfalt gibt eine Übersicht Auskunft, die der Landesmusikrat zusammengestellt hat:

<link fileadmin user_upload lmr-nrw.de downloads laienmusikfoerderung tag_der_musik_2011.pdf external-link-new-window>Faltblatt zum Tag der Musik 2011 in NRW (PDF-Datei, 199 KB) ...