Eisiger Kälte im Kirchenraum der Stephanuskirche in Düsseldorf zum Trotz war das Konzert der irakischen Gruppe Maqsum am Sonntag sehr gut besucht. Kalte Nasen- und Fußspitzen wurden durch den wunderbaren Auftritt der Gruppe um den Komponisten, Perkussionisten und Sänger Saad Thamir entschädigt. Den Laien- und Profimusikern gelang es, die gesamte Zuhörerschaft in Begeisterung zu versetzen. Dabei agierten die Musiker als Instrumentalisten sowie auch als irakischer Männerchor. Die Tatsache, dass sechs gestandene Männer so anrührende Musik darbieten können, fand - ganz besonders unter der weiblichen Zuhörerschaft - viel Lob und Anerkennung.
Maqsum präsentierte geistliche und weltliche Musik aus dem Irak, wobei sich spirituelle modale und rhythmisch arabische Musikarten abwechselten. Zu jedem Stück erzählte Saad Thamir kurze Anekdoten, welche die kulturellen Hintergründe der einzelnen Stücke und Lieder aufzeigten und das musikalische Erlebnis auf eine sehr sympathische Art ergänzten.
Unter den Klängen der arabischen Flöte und Laute, der irakischen Kniegeige und des Hackbretts, den mitreißenden Rhythmen der arabischen Perkussion und dem beeindruckenden Gesang der sechs Männer gelang es Maqsum, das Publikum für eineinhalb Stunden in seinen Bann zu ziehen.
Das Konzert wurde gefördert vom Landesmusikrat NRW aus Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW.
(Sandra Heidbrink)
Foto: LMR NRW