Wieviel Kultur braucht die Stadt?
Am 16. März lud die Bürgervereinigung pro Duisburg e.V. zu einer Podiumsdiskussion in das Filmforum Duisburg. Ihr Vorsitzender Hermann Kewitz moderierte eine Runde, die aus der Fraktionsvorsitzenden der CDU-Ratsfraktion Petra Vogt, aus dem Vorsitzenden des Kulturausschusses Frank Albrecht (FDP), dem Kulturpolitischen Sprecher der SPD-Ratsfraktion Udo Vohl, der Abteilungsdirektorin der Firma Franz Haniel Jutta Stolle, der Künstlerischen Direktorin von Ruhr2010 Asli Sevindim und dem Kabarettisten Kai Magnus Sting bestand.
Asli Sevindim ist auch Vorsitzende des Trägers des Bürgerzentrums Alte Feuerwache Duisburg, die vergangene Woche Insolvenz anmelden musste. Von den Sparplänen sind neben der Niederrheinischen Kunst- und Musikschule existenziell besonders das Filmforum und das Kom’ma Theater betroffen, das mittlerweile 1.800 Unterschriften für den Fortbestand des städtischen Zuschusses gesammelt hat.
Einigkeit bestand darüber, dass die Kommunen in der Steuern- und Aufgabenverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen immer schlechter wegkommen und dass die Auflagen des Düsseldorfer Regierungspräsidenten (Einsparung mindestens 160 Millionen beim Haushaltsdefizit von weit über 200 Millionen) nicht zu erfüllen sind, auch wenn man das gesamte Duisburger Kulturleben aufgäbe.
"Wir haben unsere Kultureinrichtungen lieb gewonnen und wollen sie erhalten", erklärte Petra Vogt. Allerdings könne sich Duisburg nicht aus eigener Kraft aus der finanziellen Misere befreien und brauche Hilfe von Bund und Land. Die sei nur zu erwarten, "wenn wir unsere Hausaufgaben machen und Sparwillen zeigen."
Vor allem Kai Magnus Sting und aus dem Publikum Altoberbürgermeister Krings und Robert v. Zahn setzten sich für die Musikschule ein, die in besonderer Weise die Forderungen erfülle, die Asli Sevindim als Hauptansprüche einer Kulturförderung aufstellte: Die konsequente Arbeit für die kulturelle Integration und für die kulturelle Bildung.
Vgl. auch RP online: <link http: www.rp-online.de niederrheinnord duisburg nachrichten die-kultur-verteidigen_aid_833377.html>www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Die-Kultur-verteidigen_aid_833377.html