Das Landesjugendakkordeonorchester NRW ist zurück von seiner 14-tägigen Konzertreise durch Kolumbien. Die insgesamt 28 Spieler und Betreuer reisten vom 5. bis 18. August über den Atlantik und besuchten die Landeshauptstadt Bogota sowie Cali, Palmira und Tunja. Die Konzertreise war ein großer Erfolg. Überall, wo die Musiker hinkamen, wurden sie mit stehenden Ovationen sowie Rufen "se lució" (der/die erstrahlte/erstrahlten) verabschiedet. Fast schon wie Popstars mussten die Spieler Autogramme und Fernseh-Interviews geben sowie für Bilder bereitstehen, ehe sie von Bodyguards durch die Mengen in die sicheren Katakomben der jeweiligen Bühnen zurückgeführt wurden.
Fernab der negativen Seite Kolumbiens, welches durch Gewalt und Drogenmissbrauch sowie Armut und Elend in die hiesigen Schlagzeilen gerät, erlebten die Spieler fröhliche, musikbegeisterte Menschen, die mit Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft ein neues Licht auf dieses Land werfen.
Vor allen Dingen den Organisatoren vor Ort, hier auch das Goethe-Institut Bogota, ist diese umfangreiche Konzertreihe zu verdanken. Sie kümmerten sich mit großer Hilfsbereitschaft auch um kleine Belange der Musiker. In großen und vollbesetzten Konzertsälen, z.B. in der berühmten Universad de los Andes (der größten Südamerikas) in Bogota sowie dem wunderschönen Konzertsaal "Sala Beethoven“ in Cali, wurden klassische bis unterhaltende Werke u.a. von Schostakovich, Bach und Rossini dargeboten. Nicht zu halten waren die Hörer bei der Darbietung landestypischer Popularmusik sowie der Nationalhymne.
Mit auf den Weg gaben die Kolumbianer, dass sie gerne weitere Orchester, Musiker oder andere Institutionen in ihrem Land begrüßen möchten. Sie würden sich darüber freuen, ihre Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft auch anderen Menschen Teil werden zu lassen. Gerne steht das Landesjugendakkordeonorchester Interessierten mit Rat und Tat zur Seite.
Bericht und Fotos: Thomas Ahrendt