Der Hagener Generalmusikdirektor Florian Ludwig vertraute der Presse an, dass für ihn das Bachsche Werk weniger getragenes Passionsstück, sondern musikalische Zuversicht sei, für die ein „fröhlich schwingender Puls“ stehe, so die Westfalenpost. Entsprechend zügig wählte Ludwig die Tempi der Sätze. Das bot einen neuen Zugang auf die Messe, den der gefüllte Hagener Saal begeistert wahrnahm.
Die Presse lobte besonders das Siciliano-hafte Duett im Credo bei „Et in unum Dominum“ von Sopranistin Sibylla Duffe und Altistin Rena Kleifeld, aber auch Dorothea Brandts inniges „Laudamus te“, Benjamin Bruns’ „Benedictus“ als Duett von Tenor und Soloflöte sowie des Bassisten Peter Schönes „Quoniam“ im Quartett mit Solohorn und Fagotten. Der Landesjugendchor, einstudiert von Christiane Zywietz-Godland und Hermann Godland, genoss die straffen Tempi sichtlich. Florian Ludwig dirigierte ohne Stab und hielt mit sprechender Gestik und Mimik die Interpretation in einem ausdrucksvollen Fluss. Das Publikum applaudierte stehend. Wer es erleben möchte, hat die Chance am Sonntag, 30. April, um 16 Uhr in der St. Peter-Kirche in Recklinghausen. Dort dirigieren die Leiter des Landesjugendchors Christiane Zywietz-Godland und Hermann Godland.
Foto: Der Landesjugendchor NRW und die Hagener Philharmoniker unter Leitung von Florian Ludwig am 28. März 2017 in der Stadthalle Hagen; Foto: Jürgen Pottebaum.