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Markus Stockhausens Festival der Intuitiven Musik

Am 5. April 2025 verwandelte sich die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf in ein Zentrum der Intuitiven Musik. Unter der Leitung von Markus Stockhausen, Trompeter und Komponist, fand dort das Fest der Intuitiven Musik statt, das viele Musikbegeisterte anzog. Markus Stockhausen, den der Landesmusikrat NRW für seine Verdienste um das Musikleben in Nordrhein-Westfalen mit der Silbernen Stimmgabel ehrte, fordert mit der Intuitiven Musik von seinen Musikerinnen und Musikern ganzheitliches und emphatisches musikalisches Improvisieren.

Das Festival begann Nachmittags mit einer Ein-Klang-Begrüßung, gefolgt von einer Ansprache des Akademiepräsidenten, Prof. Dr. Gerd Heusch. Anschließend eröffnete das Duo INSIDE OUT, bestehend aus Markus Stockhausen und Pianist Florian Weber, die Konzertreihe. Im Verlauf des Abends traten diverse Ensembles auf, darunter das belgische Ensemble UNKISSED und eine Formation, die eine Intuitive Sound Collage präsentierte. Ein besonderes Highlight war die abschließende Performance, die in mittlerer Ensemble-Stärke begann, sich auf einen musikalischen Dialog von Markus Stockhausen mit der Klarinettistin Annette Maye fokussierte und dann alle Musikerinnen und Musiker einbezog, die im ganzen Raum verteilt spielte. 

In einem Gespräch mit Prof. Matthias Brzoska erläuterte Stockhausen die Intuitive Musik. Entwickelt hat sie ursprünglich sein Vater Karlheinz Stockhausen 1968. Sohn Markus formte sie weiter aus: „Für mich ist intuitive Musik eine Steigerung von Improvisation. Während es bei der Improvisation meist einen bestimmten Rahmen gibt, eine Ästhetik, einen Stil, ein Thema oder einen Rhythmus, der die Basis für das gemeinsame Musizieren bildet, setzt die intuitive Musik anders an. Sie entsteht immer neu ganz im Hier und Jetzt, ohne vorherige Absprachen und ist somit die zeitgenössischste Form der Musik überhaupt.“ 

Diese Aussage unterstreicht die Herausforderung und zugleich die Essenz der Intuitiven Musik, bei der es auf ein sensibles Zusammenspiel und gegenseitiges Wahrnehmen ankommt. Das Fest der Intuitiven Musik bot den Besucherinnen und Besuchern nicht nur ein abwechslungsreiches Programm, sondern auch tiefe Einblicke in die Welt der freien musikalischen Improvisation, die sich immer vom Jazz fernhielt. 

rvz

Fotos: Die Musikerinnen und Musiker des Ensembles der Intuitiven Musik spielten am 5. April im ganzen Saal der Akademie der Wissenschaften NRW verteilt; Prof. Dr. Matthias Brzoska am 5. April 2025 im Gespräch mit Markus Stockhausen; Fotos: LMR NRW.