Der Verein „Kultur ohne Grenzen“ beteiligte sich am 20. März am internationalen Music Freedom Day. Möglich wurde dies durch den Deutschen Bürgerpreis, mit dem der Verein im Dezember vergangenen Jahres ausgezeichnet wurde. Im Kulturbahnhof Jülich eröffneten Schirmherr Reinhard Knoll, Präsident des Landesmusikrates NRW, Landrat Wolfgang Spelthahn und Marijke Barkhoff-Freeling, die Vorsitzende des Vereins „Kultur ohne Grenzen, den Festtag. Botschaft der Veranstaltung war die Solidarität mit verfolgten und gefangenen Musikerinnen und Musikern weltweit. Es ist seit jeher Anliegen des Vereins „Kultur ohne Grenzen“, sich für professionelle Künstlerinnen und Künstler im Exil einzusetzen.
Reinhard Knoll betonte die universale Ausdrucksfähigkeit der Musik und die Bedeutung der globalen Musik, die sowohl nationale als auch Sprach-Grenzen überschreiten könne. Alle beteiligten Künstler proklamierten entsprechend Rechte des freien Ausdrucks durch Musik. Drei Duos, ein Trio und eine Solistin traten im Kulturbahnhof auf, darunter Mariana Sadovska, ukrainische Sängerin und Multi-Instrumentalistin, mit ukrainischen Hochzeitsliedern und Karpaten-Gesängen, zudem der Komponist und Musiker Hossam Shaker (Foto) aus Ägypten mit „Ra7alla“ sowie das südiranische Duo „Bandari Trance“ mit Javid Pajazdan (Ney-Anban) und Syavash Rastani (Tombak & Darabouka).
Das Duo des irakstämmigen und in Köln lebenden Sängers und Perkussionisten Saad Thamir sowie des Syrers Hesen Kanjo brachte irakische und westliche Musik in einen Einklang, während das Trio „Zyriab“ um den Djoze-Spieler Bassem Hawar, gleichfalls in Köln lebend, arabische Klänge, Flamenco und Jazz vereinte. Sinnfälliger konnte man den grenzüberschreitenden Charakter des Festtages kaum zur Geltung bringen.
rvz