Mit seinem 12. Album in seiner nunmehr 40-jährigen Geschichte zeigt das JugendJazzOrchester NRW erneut seine enorme stilistische Bandbreite. Seit seiner Gründung im Jahre 1975 wird dieses Auswahlensemble von einem künstlerischen Leitungsteam betreut, das gerade in seiner jetzigen Zusammensetzung sehr unterschiedliche musikalische Akzente setzt. So sind neben traditionellen Swingarrangements südamerikanisch beeinflusste Stücke, aber auch Werke mit einer deutlich europäischen Farbe zu hören. Bei letzteren kann man gar von einem direkten Bezug zu Nordrhein-Westfalen sprechen. 5 Auftragskompositionen, vom Landesmusikrat NRW an namhafte Komponisten und Arrangeure dieses Bundeslandes vergeben, bilden einen Schwerpunkt dieser CD.
Ansgar Striepens, Frederik Köster, Florian Ross, Ralf Hesse und Hans-Christian Dörrscheidt setzten ihre musikalischen Ideen in Werke um, die durch ihre ganz unterschiedliche Stilistik ein breites Spektrum der NRW-Jazzszene widerspiegeln. Alle Arrangements verbindet eine Gemeinsamkeit: sie sind eigens auf die spielerischen Ressourcen des JJO NRW abgestimmt, können auf ein reiches künstlerisches und insbesondere improvisatorisches Vermögen dieser Formation bauen.
Die von Michael Villmow, einem der vier Dirigenten des Orchesters, beigesteuerte Komposition „Triangle“ wurde zum Titel dieses Tonträgers erkoren. Er verkörpert sozusagen das „musikalische Dreieck“, das die Latin beeinflusste Kompositionsweise mit der des traditionellen Jazz und jener ausgesuchter Arrangeure aus NRW verbindet.
Somit gelingt diesem Landesensemble auch zu seinem 40. Schaffensjahr ein Tondokument, das seine Bereitschaft und Fähigkeit zu grenzüberschreitenden Musikstilen erneut eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Die Produktion wurde ermöglicht durch die Unterstützung des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch die NRW-Vertretung bei der Europäischen Union in Brüssel.
(Thomas Haberkamp)