Staatssekretär Prof. Klaus Schäfer fühlte sich offenbar ganz heimisch, als er im Foyer des Kölner Stadtgartens neun nordrhein-westfälische Spielstätten mit der Spielstättenprogrammprämie auszeichnete. Zusammen mit Henning Rümenapp von der Initiative Musik in Berlin würdigte er die Arbeit, die diese Häuser für Nachwuchsbands und für Bands der jeweiligen Region leisten. Alle bekannten Künstler des Jazz und des avancierten Pop haben ihren Weg durch die Unterstützung seitens solcher Foren geschafft.
Prof. Schäfer und Henning Rümenapp zeichneten vier Spielstätten mit je 10.000 Euro aus: das Domicil in Dortmund, die Klangbrücke mit der Programmarbeit der Gesellschaft für zeitgenössischen Musik Aachen, den Bunker Ulmenwall in Bielefeld und das Loft – 2nd Floor in Köln.
Preise zu je 5.000 Euro erhielten der Jazzkeller Krefeld, das Kulturzentrum Pelmke in Hagen, der Ort in Wuppertal, die Jazzschmiede in Düsseldorf und das Bollwerk 107 in Moers. Carsten Nolte, Programmmacher des Bunkers Ulmenwall, bedankte sich im Namen der Spielstätten. Er schilderte eindrucksvoll, wie notwendig eine solche Unterstützung ist und in welcher Weise sie in Bielefeld so eingesetzt wird, dass sie jungen präsentierten Künstlern durch Anschlussprojekte nutzt.
Angelika Niescier und Christoph Hillmann sorgten für eine musikalische Umrahmung mit viel Drive und Esprit. Angelika Niescier war auch Mitglied der Jury, die neben ihr aus Christina Fuchs (Musikerin), Judith Krafzcyk (Projektleitung Create.Music.OWL), Thomas Baerens (Referatsleiter Musik, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW), Dr. Bernd Hoffmann (Redaktionsleiter Jazz WDR3), Matz Kastning (freier Journalist WDR5) und Martin Laurentius (Jazz Thing) bestand. Die Veranstaltung mündete in die Eröffnung der „Cologne Music Week“ im Stadtgarten und ein Singer/Songwriter-Konzert von Chris Klopfer.
Die Spielstättenprogrammprämien wurden vom Landesmusikrat NRW initiiert und getragen, sie werden vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW und von der Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Die Prämien werden auf Antrag vergeben, die Nichtberücksichtigung einer verdienten Initiative aus NRW lässt somit keinen Schluss auf deren Programmqualität zu.