Der Kulturrat NRW stellt mit der Online-Veröffentlichung der Ergebnisse seiner Umfrage vom April/Mai 2021 die Entwicklung der künstlerischen Formate in NRW in den Fokus. Gefragt wurde, inwieweit die Kulturwelt in Nordrhein-Westfalen mit veränderten Produktions- und Präsentationsformaten auf die Corona-Beschränkungen reagiert hat und welche neuen Formate dabei entwickelt wurden. Ein Ziel ist, übertragbare und zukunftsfähige Lösungsmodelle zu identifizieren und sichtbar zu machen.
„Fast alle Kultureinrichtungen [...] reagierten mit veränderten Formaten auf die Corona-Pandemie. Bei den Künstler*innen liegt der Anteil bei zwei Dritteln.“ (S.12) Die Umfrageauswertung bildet die quantitativen Ergebnisse zu Fragen nach Formatangeboten, Erlösmodellen und Zielgruppen ab. Sie stellt zudem eine Auswahl von unterschiedlichen Merkmalen der künstlerischen Formate in den einzelnen Sparten vor, wie auch von außergewöhnlichen Beispielen. Diese Merkmale und Beispiele der verschiedenen Formate bilden ein breites Spektrum ab, welches, wenn auch zumeist aus der Not geboren, doch vielfach äußerst kreative Lösungen präsentiert. Sie können Kultureinrichtungen und Künstler*innen für ihre zukünftige Arbeit auch als Möglichkeit zur Orientierung dienen sowie eventuell zu einer Übertragbarkeit der erprobten und erfolgreichen Formate beitragen.
Die Teilnehmer*innen der Umfrage gaben auch Vorschläge und Anregungen, welche kulturpolitischen Felder aus ihrer Sicht in Zukunft in Angriff genommen werden müssten, um einerseits die neue Vielfalt an Formaten als Option für eine künstlerische und kulturelle Praxis zu bewahren, aber auch um andererseits konzeptionell wie finanziell besser vorbereitet auf Krisensituationen reagieren zu können.
An der Online-Umfrage „Wie finden Kunst und Kultur in Pandemiezeiten und zukünftig in Nordrhein-Westfalen statt?“ beteiligten sich 1.004 Teilnehmer*innen – aus den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Literatur und Film/Medien.
Hier können Sie die Online-Publikation aufrufen und herunterladen.