Navigation für Screenreader Zur Hauptnavigation springen | Zum Seiteninhalt springen | Zur Meta-Navigation springen | Zur Suche springen | Zur Fuß-Navigation springen

Preisträgerkonzert Jugend musiziert NRW in der Kölner Philharmonie

NRW kann zufrieden sein mit den begabten Musikerinnen und Musikern, die im Namen des Landeswettbewerbs in den Bundeswettbewerb nach Lübeck gezogen sind. Eine große Zahl von Preisträgern überzeugte die Jury - vor allem in den Ensemble-Wertungen. Eine ganze Reihe von ihnen stellte jetzt das Konzert der Bundespreisträger in der Kölner Philharmonie vor und Christian de Witt, Landesvorsitzender des Wettbewerbs, konnte eine durchaus zufriedene Bilanz ziehen.

Auch Joachim Minnemann, Geschäftsführer der Bildungsstiftung der Westdeutschen Landesbank, hörte sich im Publikum mit Genugtuung an, was das Coaching der Kammermusiker auf Schloss Krickenbeck bewirkt hat. Die Stiftung fördert den Kammermusikkurs seit über einem Jahrzehnt.

Großen Eindruck hinterließen u.a. der Cellist Johannes Bancken, begleitet von Joanna Przybylska-Drucks am Klavier, mit einer ebenso romantischen wie virtuosen Ungarischen Rhapsodie von David Popper sowie die Flötistin Antje Thiele und die Pianistin Johanna Thiele aus Hennef mit Messiaens "Le merle noir". Das Publikum schien sich besonders über einen Singer/Songwriter-Beitrag zu freuen: Aus Münster kam Hanna Meyerholz und sang zur eigenen Gitarrenbegleitung eine Ballade "Changes".

Ganz allein auf die Bühne wagte sich auch Ann-Sophie Cristea. Die Gelsenkirchener Bratschistin bestach mit einer souverän dargebotenen Partita von Vytautas Pranas Marius Barkauskas.

Seit fünf Jahren vergibt die Kölnmesse einen Sonderpreis an ein besonders überzeugendes Ensemble. Geschäftsführer Oliver Kurth überreichte in diesem Jahr sechs Schecks zu je 500 Euro an die Harfenistinnen Sophia Debus, Eva Grzegorczyk, Marie-Claire Junke, Nora-Elisa Kahl, Alexa Rand und Carolin Rüsing. Das Sextett bedankte sich bei ihm und dem Publikum mit einer farbigen und narrativen Interpretation der "Balle de fantasmas" von Peter Francesco Marino.

Des Weiteren traten hervor:

Rebekka Breuer, Blockflöte, Maria Geuchen, Violine, Sophia Aretz, Cembalo, und Marie Carla Ternes, Violoncello interpretierten die Sonata a tre per Flauto dolce, Violino e Basso continuo F-Dur von Telemann. Anna Luisa Mehlin, Violine, spielte die Allemanda aus Bachs Partita d-moll BWV 1004. Und die vier Münsteraner Sopranistinnen Franziska Perez Mengual, Annabel Schirrmeister, Vera Lorenz und Louisa Roddey, begleitet von Joanna Sielicka an Cembalo und Klavier sangen Werke von Benevoli und Michael Haydn.

Das Ensemble Realissimo besteht aus den Blockflötistinnen Natalia Unruh und Christina Hahn, dem Cellisten Henning Kamp und der Cembalistin Janna Herzig. Sie perlten durch die La Follia-Variationen von Giovanni Reali. Einen starken Kontrast bot dagegen Vera Seedorf aus Dorsten mit dem fulminanten Marimbaphon-Solo "Fire" von Donald Skoog.

Tänzerisch und mit südamerikanischem Feuer boten die Gitarristen Julian Walter-Nußberger, Haiko Arzumanjan, Linus Klug und Robin Mülfarth aus Frechen und Lohmar die tangoesken "Grises y Soles" von Maximo Diego Pujol. Im jähen Wechsel zum französischen Impressionismus erlebte das Publikum dann die erste Rhapsodie für Klarinette und Klavier von Debussy durch Nina Rübo und Alicia Müller aus Düsseldorf.

Der Landeswettbewerb Jugend musiziert ist ein Förderprojekt der nordrhein-westfälischen Sparkassen und des Ministerpräsidenten des Landes NRW. Die Organisation des Preisträgerkonzerts lag in den Händen von Michael Bender, Landesmusikrat NRW.

rvz

Foto: Johannes Bancken, Violoncello, und Joanna Przybylska-Drucks, Klavier, interpretieren die Ungarische Rhapsodie op. 68 von David Popper. Foto: LMR