An zwei Wochenenden im November und Dezember zogen sich zwölf junge Elektronikerinnen und zwei Dozentinnen in ein Kölner Labor zurück. Im 5. Jahr in Folge zeigten Angelika Lepper und Maya Sternel, wie viel man aus einer Handvoll Basisspuren und einer Fülle eigener Ideen an elektronischer Popmusik gewinnen kann. Grooven soll es alle Male, doch im Vordergrund steht die musikalische Idee und Verarbeitung. Wieder hatte die Akademie für Kommunikationsdesign den Landesmusikrat NRW und seinen Workshop aufgenommen, so konnte die Remixerinnen an professionell ausgerüsteten Macs ihre Kunst beweisen.
Zwei Hits mussten Federn lassen und Gegenstand der Mixtechniken werden, "Don't Stop Me Now" von Queen und "How Deep Is Your Love" von The Rapture. Bemerkenswert war, wie weit sich manche der Teilnehmerinnen abstrahierend von den Originalen entfernten. Nur gelegentlich schimmerten Reminiszenzen durch die Anverwandlungen. Die Öffentlichkeit durfte sie in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember im Kölner Club Schrebergarten erleben.
Musikalisch durchweg überzeugend kämpften die Musikerinnen zuweilen mit der Präsentationstechnik, einem Feld, auf dem die Veranstalter getrost weitere Workshops anbieten dürften. Eine lange Nachtruhe war nicht drin, denn schon am Sonntagmorgen um zehn riefen Angelika Lepper und Maya Sternel wieder zur Manöverkritik und erst am späten Nachmittag verabschiedeten sich die Musikerinnen mit Beifall von ihren Dozentinnen und ihrer Organisatorin Hedwig Otten, die in der Clubnacht von Michelle Scherka unterstützt wurde.
Der Workshop wurde vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.
rvz .
Fotos: Remix-Workshop am 4. Dezember 2011 in der Akademie für Kommunikationsdesign Köln. Dozentin Angelika Lepper. Fotos: LMR NRW.