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SPLASH ließ die Funken fliegen

„Industrial March“ - so hieß das Rhythmusarrangement von Ralf Holtschneider, das am vergangenen Freitag in Drolshagen die Werkhalle eines dortigen Blechstanzwerks zum Pulsieren brachte. Die Firma Heinrich Huhn feierte ihr Firmenjubiläum und hatte SPLASH eingeladen, anstelle des sonst üblichen Streichquartetts Festmusik der anderen Art zu liefern.

Dabei fing alles noch recht harmlos an: Minimalistisches Klappern von Klangstäben in Steve Reichs „Music for Pieces of Wood“ löste bei den geladenen Gästen hier und dort noch Ratlosigkeit aus. Spätestens bei Jovan Zivkovics „Trio per Uno“  (gespielt von Malte Golombek, Philipp Brendt und Jannis Günnel) machte diese Ratlosigkeit aber Platz für staunende Begeisterung.

Das Highlight des Abends bildete dann der bereits erwähnte „Industrial March“: Zunächst erschien auf Leinwänden ein Video mit rhythmischen Stanzpressen. Diesen Beat nahmen Richard Münchhoff und Philipp Brendt auf, ersterer auf einem regulären Drumset, letzterer auf Ölfässern, Eimern und anderen Metallgegenständen.

Hinzu kamen Malte Golombek, Jannis Günnel, Julia Degenhardt, Sebastian Gokus und Jan Lange auf Percussion-Instrumenten aller Art. Der Hauptakteur war dann Fabian Schöttler, der, ausgerüstet mit Schutzbrille und Arbeitshandschuhen, mittels eines mitgebrachten Winkelschleifers und einer vorhandenen Luftdruckpistole rhythmische und funkenstiebende Sounds hinzufügte.

Das Ganze wurde professionell verstärkt und ausgeleuchtet. Als sich der Trockeneisnebel legte, applaudierte der Saal immer noch, so gab Ralf Holtschneider kurzerhand Anweisungen für eine improvisierte Zugabe im Samba-Stil.

mb

Die nächsten Projekte von SPLASH sind ein Konzert in der Landesmusikakdemie Heek im Rahmen der World Percussion Academy am 4. Juli und dann, in Duisburg, die Mitwirkung in insgesamt sechs Vorstellungen der Oper „Prometheus“ von Carl Orff bei der RuhrTriennale im September 2012.

Foto: Fabian Schöttler von SPLASH mit Druckluftpistole in Drolshagen. Foto Eberhard Münchhoff.