Am 19. Juli lockten vier westfälische Bands die Westfalen bei tropischen Temperaturen auf die Jahnwiese in Lippstadt: "Stevie to the Noise", "Hi! Spencer", "Fitches" und "The Colts" hatte sich zuvor innerhalb von 16 Bands in vier regionalen Konzertausscheidungen durchgesetzt, die das Popförderprogramm "create music" in Bielefeld, Münster, Unna und Schmallenberg/Siegen organisiert hatte. Vertreter von "create music" und der Westfalen-Initiative entschieden, wer nach Lippstadt fahren durfte.
Dort bewertete nun das Publikum mit Wertetafeln von 1 bis 10, welche Band es würdig war, den WestfalenSlam anzuführen. Es wurde so zu einem Wettbewerb der Regionen: "Fitches" vertrat die Hellweg-Region, "Hi! Spencer" das Münsterland, "Stevie to the Noise" Ostwestfalen-Lippe und die Hardrock-Band "The Colts" das Sauerland und Südwestfalen. Die Musik reichte stilistisch von Blues und Rock'n'Roll über Indie und Punk bis hin zu Alternative.
Der WestfalenSlam präsentierte nicht nur Rockmusik, sondern in insgesamt zwölf Wettbewerben auch Talente der Chöre, des Wissens, des Sports und weiterer Kategorien. Insgesamt 350 Akteure traten gegeneinander an, auch Seifenkistenfahrer und Fußballer, die Hindernisse umdribbeln mussten. Die Westfalen-Initiative möchte mit dem Slam zeigen, dass Westfalen lockerer sind als ihr Ruf.
Dieses Ziel verfolgte auch ein Songcontest des Slams. Die Ausschreibung hatte "einen Song, der ins Ohr geht, witzig, spritzig oder nachdenklich" für Westfalen gefordert und sich an Einzelkünstler, Bands, Chöre und auch Orchester. Eine Fachjury hatte die besten Songs aus den Online-Einsendungen ausgewählt und im Portal SoundCloud veröffentlicht.
Aus einer Auswahl wählte dann die Öffentlichkeit diejenigen aus, die ihre Arbeit in Lippstadt live vorstellten. Sieger wurde Henrik Böhl aus Münster mit dem Song "Gar nicht so einfach" vor Felix Neef mit "Alles nicht so schlimm", Dagmar Grolman mit "Heimat", der Rockband "KITT" mit "Wie der Westfale tanzt" und Thomas Lehmkühler mit "Wir in Westfalen". Neben einem Pokal erhielt Böhl auch eine Prämie in Höhe von 2.000 Euro.
Abends präsentierten sich die Sieger auf der Hauptbühne auf der Jahnwiese, moderiert von Matthias Bongard. Bongard verlieh den besten Streiterinnen und Streitern Pokale in Form eines Westfalenpferdes. Marathon-Läufer, Mathe-Slamer, Seifenkistenpiloten, Songwriter und Choristen nahmen die Pokale mit sonnengeröteten Gesichtern gerne entgegen, applaudiert vom Publikum, das sich bevorzugt im Schatten der Zeltstadtwände aufhielt. "The Colts" trat dann als Vorband vor dem Hauptkonzert des Abends auf, "The Baseballs".
Veranstalter war die Stiftung und Verein Westfalen-Initiative in Münster. Der BandSlam wurde unterstützt von der NRW.BANK, der Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Das Projekt „create music - Kompetenznetzwerk Populäre Musik Westfalen-Lippe“ war Kooperationspartner der Westfalen-Initiative; es wird gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW, die LWL-Kulturstiftung und das Kultursekretariat NRW Gütersloh. Es steht in Trägerschaft der Landesmusikakademie NRW, <link http: www.create-music.info>www.create-music.info.
rvz, av
Foto: Preisverleihung des BandSlams am 19. Juli 2014 auf der Jahnwiese in Lippstadt; Foto: LMA NRW.