Navigation für Screenreader Zur Hauptnavigation springen | Zum Seiteninhalt springen | Zur Meta-Navigation springen | Zur Suche springen | Zur Fuß-Navigation springen

Vortragsreihe zu Musizieren mit traumatisierten Geflüchteten am 22. Juni in Münster und am 29. Juni in Dortmund

„Traumasensibles Musizieren mit Geflüchteten“ ist das Thema einer Vortragsreihe für musikalisch orientierte Flüchtlingsprojekte. Auch sonstige Interessierte sind zu der kostenfreien Vortagsreihe willkommen.  Die Veranstaltungen bieten eine erste Einführung zum Thema Trauma im Flüchtlingskontext. Zudem soll das Fingerspitzengefühl der Teilnehmenden für die musikalische Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten verbessert werden.

Musik kann verdeckte Erinnerungen und Gefühle lösen. Wer kennt das nicht - ein Lied läuft im Radio und plötzlich erinnert man sich: an die Jugend oder Kindheit, einen schönen Urlaub. Doch was, wenn man vor dem Krieg fliehen musste, vielleicht sogar die Familie hinterließ und im Exil ein Lied hört aus der alten Heimat? Gerade für Projekte mit Geflüchteten, die traumatische Erfahrungen in Krieg und Flucht gemacht haben, ist eine grundlegende Sensibilität für das Thema Trauma nicht nur hilfreich sondern notwendig. Viele engagierte Helfer fragen sich: Was ist überhaupt ein Trauma – woran erkenne ich es? Sind alle Flüchtlinge traumatisiert? Wie gehe ich mit (möglichen) Traumatisierten in meinem Projekt um?  Was mache ich wenn ein Notfall eintritt? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen beim Musizieren mit traumatisierten Geflüchteten?

Die Dozenten, Dipl. Psychotherapeut Andreas Maisch und Dipl. Musiktherapeut Oliver Schöndube werden diese Fragen besprechen. Dabei lassen Sie langjährige Erfahrungen aus ihrer psychotherapeutischen bzw. musiktherapeutischen Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten jeden Alters einfließen. Ein Erfahrungsaustausch sowie Rückfragen seitens der Teilnehmenden sind ausdrücklich erwünscht. Der Vortrag wird durch Sondermittel des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport für die Arbeit mit Geflüchteten finanziert, deshalb fallen keine Teilnahmeentgelte an.

Die Vorträge finden statt am 22.06.2017 von 17-20 Uhr in der Westfälischen Schule für Musik, Himmelreichallee 50, 48149 Münster Raum 28, 1. OG und am 29.06.2017 von 17-20 Uhr im Dietrich-Keuning-Haus, Leopoldstraße 50-58, 44122 Dortmund, Raum 226.

Um Anmeldung mit Vermerk für Münster oder Dortmund wird gebeten an:

Matthias Witt, Fortbildungsreferent für Flüchtlingsprojekte, witt@landesmusikakademie-nrw.de, Tel. 0163 337 8833 oder unter  www.landesmusikakademie-nrw.de

Referenten

Andreas Maisch,

Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut (VT), i. A. Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT) Derzeit tätig bei Refugio Münster - Psychosoziale Flüchtlinghilfe in der psychotherapeutischen Versorgung von Geflüchteten. Zuvor klinische Tätigkeit u.a. in der Christoph-Dornier-Klinik Münster, im St. Rochus-Hospital Telgte sowie in der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Asylbewerber Schöppingen. Dozent zum Themengebiet Psychosoziale Versorgung von Geflüchteten u. a. an der FH Münster.

Oliver Schöndube,

Dipl.-Musiktherapeut, Heilpraktiker für Psychotherapie (HPG) und Beratungslehrer. Derzeit ist er freiberuflich tätig als Musiktherapeut im Netzwerk „Musik auf Rädern“ in Osnabrück. Tätigkeitsschwerpunkte: Menschen mit Behinderung, bei kinder- und jugendpsychiatrischen Erkrankungen, mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen sowie in der präventiven Arbeit. Lehrbeauftragungen an den Universitäten Osnabrück und Münster sowie fortbildnerische Tätigkeit im Projekt "Musik Sprache Teilhabe" an der Bertelsmann-Stiftung ergänzen seine Tätigkeit ebenso wie das Wirken als Musiker und Musikpädagoge, insbesondere als Gesangspädagoge.

Veranstalter

Landesmusikakademie NRW

Die Landesmusikakademie NRW wirkt für ganz NRW als Veranstalter musikalischer Fort- und Weiterbildungen, als Bildungsstätte und Probenort sowie als Vernetzungspartner und Projektträger. Sie wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport institutionell gefördert und bildet mit Kursen, Lehrgängen, Tagungen, Konzerten und Projekten einen Knotenpunkt musikalischer Arbeit in NRW.

Mit der neu geschaffenen Stelle des Fortbildungsreferenten für Flüchtlingsprojekte unterstützt die Landesmusikakademie NRW seit April 2017 musikalische Flüchtlingsprojekte in NRW durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen.

Kooperationspartner

Westfälische Schule für Musik, Münster