Walter Gieseler (1919-1999) war musikalisches Multitalent und eine Schlüsselfigur des Klever Musiklebens und der Musikpädagogik auf NRW-Landes- und Bundesebene. Er gründete Konzertreihen und Ensembles, komponierte, forschte und schrieb Fachaufsätze und Bücher, verfasste Rundfunkbeiträge, war an Schulen und Hochschulen pädagogisch und politisch aktiv.
Die Stadt Kleve veranstaltet am 29. September zu seinem 100. Geburtstag ein Kammerkonzert. Welche Klänge würde Gieseler heute verwenden? Ausgewählte Werke werden von den Multiinstrumentalisten Daniel M. Ziegler und Andreas Steffens frei denkend und respektvoll ins Heute gespiegelt und zu neuem Leben erweckt.
Lieder werden reharmonisiert, zum Bläserquartett kommen Loops, Klavierimpressionen klingen im Dialog mit früheren Interpreten. Soundscapes nutzen dabei Zufall und Stille, sind inspiriert von John Cage, Edgard Varèse und Karlheinz Stockhausen.
Die Klever Sopranistin und Cellistin Mirjam Hardenberg, die mit Walter Gieseler in zahlreichen Konzerten zusammengearbeitet hat, ergänzt das Duo um weitere Klangfarben und authentische Erinnerungen.
PROGRAMM
Walter Gieseler: Drei Dialoge, Drei Epigramme, Drei Impressionen, Vier Lieder nach Gottfried Benn
John Cage: Suite I, II, III, 4:33
Andreas Steffens/Daniel M. Ziegler: “Is’ was, Doc?”
Luca Lombardi: Gruß
Walter Gieseler: Widmung, Short Story
Daniel M. Ziegler: Nonstop Flight
Pablo Casals: Song of the Birds
INTERPRETEN
Mirjam Hardenberg, Sopran & Violoncello; Andreas Steffens, Saxophon & electronics; Daniel M. Ziegler, Klavier & electronics
Sonntag, 29. September 2019, 18 Uhr, Museum Kurhaus Kleve, Konzertkarten: 12 € / ermäßigt 6 €, Vorverkauf: www.kleve.reservix.de