In einer Feierstunde verlieh die GEMA im Rahmen des Mitgliederfests am 25. April in Berlin einen der beiden diesjährigen Radiokulturpreise an WDR3. Die Jury, der Hörfunkausschuss der GEMA, betont in ihrer Begründung den hohen Anteil an Eigen- und Auftragsproduktionen, die überdurchschnittliche Berücksichtigung von Kreativleistungen im Sendegebiet sowie die beachtliche programmliche Präsentation des musikalischen Nachwuchses.
Zudem erzielte WDR 3 im Vergleich zu allen anderen Klassiksendern den höchsten Kulturfaktor. Die Jury verweist in ihrer Begründung auch auf die Verpflichtung, die mit dem Radiokulturpreis einhergeht: Die hohen Güter der über Jahrzehnte gewachsenen Kulturförderung dürfen bei Einsparmaßnahmen der öffentlich-rechtlichen Sender nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.
Der Radiokulturpreis mit dem Schwerpunkt Pop und Rock geht an radioeins vom rbb. Die Jury würdigt bei der Auszeichnung von radioeins besonders die herausragende Programmentwicklung des vergangenen Jahres, insbesondere bei den Kulturfaktoren „Anteil redaktionell betreuter Beiträge mit Musikbezug", die „Berücksichtigung von regionalen Autoren und Künstlern" sowie die „Berücksichtigung von Nischenrepertoire" im Programm. Der Sender zeigt darüber hinaus ein weit überdurchschnittliches Engagement bei der Organisation von eigenen Events der Musikkultur und belegt darüber hinaus die Spitzenposition, was die Vielfalt der während des gesamten Jahres gesendeten Musiktitel betrifft.
Der Programmchef des WDR 3, Prof. Karl Karst, äußerte sich zur Auszeichnung mit den Worten: „Es ist eine große Freude und Ausdruck hoher Anerkennung für die Arbeit vieler Jahre und vieler Kolleginnen und Kollegen, wenn ein Programm wie WDR 3 mit dem Radiokulturpreis der GEMA für den Erhalt höchster Qualität ausgezeichnet wird. Ich bedanke mich dafür stellvertretend für das gesamte Team und für den WDR, ohne dessen Engagement für Bildung und Kultur ein solches Qualitätsprogramm nicht möglich wäre."
Mit dem Radiokulturpreis werden seit 2015 einmal im Jahr zwei Hörfunkwellen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise der Musikkulturförderung im Sinne der GEMA-Kulturfaktoren verschrieben haben.
Foto: Karl Karst, WDR3, erhält auf dem GEMA-Mitgliederfest in Berlin den Radiokulturpreis; Foto: Hornschuh.