Weite Abstände zwischen den Musiker*innen, Durchzug in den Fluren, Lüftungspläne, Masken in vielen bunten Farben, eine Begrüßung im Freien, Zweierzimmer im Bettenhaus, Fiebermessen beim Frühstück und genaue Absprachen, welches Ensemble in welchem Raum probt. So sieht es aus beim Kammermusikkurs der geförderten Ensembles des Kammermusikzentrums, der seit dem 3. August in der Landesmusikakademie NRW läuft. Mit dabei sind zwei Sextette, wobei eines sich auch auf splittet in ein Streichquartett und ein Duo Violine/Cello und das andere aus einem Holzbläserquintett mit Pianist besteht. Dazu kommen je ein Holz- und ein Blechbläserquintett, ein Quartett in der Besetzung drei Violinen und Kontrabass sowie ein Ensemble der alten Musik.
Es werden die unterschiedlichsten Konzertprojekte vorbereitet. So proben die zwei Sextette das Spiel in großer Besetzung. Das Holz- und das Blechbläserquintett erarbeitet Schulkonzerte, bei denen sie nicht nur die musikalischen sondern auch schauspielerischen Fähigkeiten schulen.
Mit der Landesmusikakademie NRW haben die Kursteilnehmer*innen ideale Bedingungen auch in Zeiten der Corona-Pandemie intensiv zu proben. Langsam haben sich alle Musiker*innen an das Musizieren in weiten Abständen gewöhnt und freuen sich darauf, das Erarbeitete im Wandelkonzert am letzten Kurstag vorzustellen. Leider ist das Konzert nicht öffentlich, aber eine Gruppe von rund 80 angemeldete Zuhörer bestehend aus Eltern und Freunden der Musiker*innen und Mitgliedern der Fördergesellschaft der Landesmusikakademie NRW wird in den verschiedenen historischen Gebäuden und im Freien abwechslungsreichen Kammermusikwerken lauschen können.
(Harriet Oelers)
Fotos: Ensembles des Kammermusikzentrums NRW am 8. August in der Landesmusikakademie NRW; André Sebald unterrichtet ein Bläserquintett; Fotos: Verein zu Förderung von Landesjugendensembles NRW.