Bereits seit einem Jahr fährt das rote Projekt-Mobil (ein ehemaliges Feuerwehrauto) des Künstlerduos TAKMAK (Max Hartwig und Taka Kagitomi) die Düsseldorfer Flüchtlingsunterkünfte Further Str. in Reisholz und Lacombletstr. in Derendorf an und ist inzwischen eine feste Konstante im Leben der dort lebenden Flüchtlinge geworden. Vor Ort werden die Musiker von einer Traube Kinder und Jugendlicher mit großer Freude und Erwartung begrüßt. Die Kinder helfen mit Begeisterung beim Ausladen des Equipments und der Instrumente und packen routiniert beim Aufbau in den Gemeinschaftsräumen der Unterkünfte mit an. Jeden Montag musizieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam mit dem Künstlerduo und weiteren wechselnden Musikern.
Es wird mit unterschiedlichen Musikinstrumenten und speziell für dieses Projekt geschaffenen Klangobjekten experimentiert und improvisiert. Dabei vermischt sich der natürliche Klang der Instrumente und der Stimmen mit Soundmodulationen aus den Effektgeräten. Die Teilnehmer des Workshops entdecken unter Anleitung und Begleitung der Musiker unterschiedliche Klänge, Rhythmen und Melodien. So entstehen musikalische Landschaften aus orientalischen Rhythmen, folkloristischen Gesängen, afrikanischen Raps, gewürzt mit flächigen und pointierten elektronischen Sounds.
(Sandra Hoch)
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW über den Landesmusikrat NRW.
Foto: Musizieren in einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf. Foto: LMR NRW