Im Rahmen des Projekts „Brückenklang“ fand am 18. Juni auf Zeche Carl Essen ein Workshop zu „Orientalischen Rhythmen“ statt. Ein Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich in das esprit-reiche soziokulturelle Zentrum nach Altenessen begeben, in dem das Projekt Brückenklang wiederholt zu Gast sein durfte. Die Perkussionisten Ömer Bektas und Fethi Ak führten in die geschichtliche Entwicklung der vielfältigen Rhythmen und den Stellenwert der Musik im Orientraum ein. Sie führten in die Silbensprache ein und stellten türkische und arabische Patterns vor. Die Teilnehmenden erlernten erste zusammengesetzte Rhythmen, sogenannte "Bilesik Usüller". Darunter Patterns wie „Sofyan Usulü“, „Türk Aksağı Usulü“ oder „Düyek Usulü“ und versuchten sich folgend am Spiel übereinander gesetzter Sequenzen.
Im zweiten Teil gaben die Dozenten Ömer Bektas und Fehti Ak zunächst eine virtuose Darbietung auf zwei Darbukas, welche die volle Aufmerksamkeit der Teilnehmenden auf sich zog. Gebräuchliche Percussion-Instrumente des orientalischen Raums wie Darbuka, Tar, Bendir, Daf, Kodum oder Zimbeln wurden anschließend vorgestellt. Deren Einsatz und Spielweisen demonstrierte das Dozententeam sehr lebendig. Auf unterschiedlichen Instrumenten erprobten die Teilnehmenden anschließend einige arabische Rhythmen wie „Baladi“, „Masmudi Saghir“, „Wahda“ oder „Masmudir Kabir“ im Ensemble. In Teilgruppen wurden Grundrhythmuspattern und deren Variationsmöglichkeiten eingeübt, die schließlich mehrschichtig übereinander gespielt wurden.
Der Brückenklang-Workshop wurde veranstaltet von der Landesmusikakademie NRW und dem Landesmusikrat NRW und gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW.
(Anne Tüshaus)
Fotos: Ömer Bektas, Fethi Ak und Workshop-Teilnehmer am 18. Juni 2017 auf Zeche Carl; Fotos: LMR NRW.