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Zwischenbilanz von „Kulturagenten für kreative Schulen“ in Dortmund

Mehr als 300 Kulturagentinnen und Kulturagenten, Lehrkräfte, Schulleitungen sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kulturinstitutionen trafen sich zur Programmhalbzeit in Dortmund und setzen ihren Austausch heute fort. Denn das bundesweite Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ startet in die zweite Programmhälfte. Alle 138 bundesweit beteiligten Schulen und Kulturpartner ziehen in Dortmund nach fast zweieinhalb Jahren Programmlaufzeit eine erste erfolgreiche Bilanz. Unter dem Motto „Gemeinsam etwas bewegen: Kooperationen zwischen Schulen und Kulturinstitutionen“ werden innovative Formate kultureller Bildung vorgestellt sowie modellhafte Kooperationen diskutiert.

 

Sylvia Löhrmann, Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen und Vizepräsidentin der Kulturministerkonferenz, eröffnete gestern die Arbeitstagung. In ihrem Grußwort erklärte sie: „Kunst und Kultur allen Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Programm ‚Kulturagenten für kreative Schulen’ leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Durch das Zusammenspiel von Schule, Kulturpartnern und den Kulturagentinnen und Kulturagenten wird die regionale Kulturentwicklung über das Programm hinaus nachhaltig gefördert und die kulturelle Bildung in allen Schulen einer Region gestärkt.“

 

Kunst und Kultur dauerhaft im Schulalltag verankern: An diesem Ziel arbeiten seit 2011 im Rahmen des von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator initiierten Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ 138 Schulen aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Gemeinsam mit 46 Kulturagentinnen und Kulturagenten entwickeln sie ein breites Angebot der kulturellen Bildung und bauen langfristige Kooperationen mit Kulturinstitutionen auf.

 

Der erste Zwischenbericht des Programmmonitorings, erarbeitet von der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Universität Duisburg-Essen, belegt aus Sicht der Berliner Geschäftsstelle des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“, dass sich durch das Programm der Stellenwert und die Akzeptanz für kulturelle Bildungsangebote in den Schulen gesteigert habe. Schülerinnen und Schüler würden einem großen Anteil ihrer Lehrkräfte attestieren, dass sie durch ihre Unterrichtsführung mehr Raum für Kreativität geben und diese unterstützen. Darüber hinaus habe sich die Anzahl schulischer Kooperationen mit Künstlerinnen und Künstlern und Kultureinrichtungen an den teilnehmenden Schulen seit dem Jahr 2011 nahezu verdreifacht. Dabei würden mehr als zwei Drittel der neuen Kooperationen durch Kulturagentinnen und Kulturagenten vermittelt.

 

Insgesamt haben die beteiligten 138 Schulen seit 2011 über 750 künstlerische Projekte beantragt, die mit rund 4,7 Millionen Euro gefördert wurden. Gemeinsam mit zahlreichen Kulturpartnern haben sie Projektwochen, Arbeitsgemeinschaften, Workshops oder im Unterricht verankerte Projekte entwickelt, die sowohl in der Schule als auch in Museen, Theatern, Opernhäusern, Galerien, Bibliotheken, Musikschulen, Jugendkunstschulen oder Kulturzentren stattgefunden haben. Aufgabe in der verbleibenden Programmlaufzeit wird es sein, die Strukturen und Angebote für kulturelle Bildung weiter zu verstetigen und die Zusammenarbeit mit den vor Ort ansässigen Kultureinrichtungen dauerhaft zu festigen.

 

Neben dem Forschungsprojekt „Entwicklung von kultureller Bildung zwischen Schule und externen Partnern“ der Universität Duisburg-Essen und der Universität Gießen, gefördert durch die Stiftung Mercator, untersucht das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim in Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes den Aufbau der Kooperationen zwischen den Schulen und den Kulturinstitutionen sowie die Rolle der Kulturagenten in ihrer Vermittlungsfunktion.

 

Die Vorträge und Protokolle der Arbeitstagung sollen auf www.kulturagenten-programm.de veröffentlicht. Dort steht auch ein Link zum Zwischenbericht des ersten Programmmonitorings.